Montag, 28. Mai 2012

Das Pfingstfest und seine Bedeutung


Wann wird Pfingsten gefeiert und was bedeutet es?


Pfingsten ist im Prinzip das Geburtstagsfest der christlichen Kirche. Genau 49 Tage nach Ostern - nach der Auferstehung Christi - ist das eingetreten, was er seinen Jüngern prophezeite: Die Ankunft des Heiligen Geistes, die als "Pfingstwunder" ins neue Testament eingegangen ist. In religiösen Bildern ist die Taube das Symbol für den Heiligen Geist. Das Pfingstwunder in der Apostelgeschichte wird so ausgedrückt, dass die Jünger Jesu plötzlich in der Lage waren, verschiedene Sprachen zu sprechen und zu verstehen, nachdem sie den Heiligen Geist empfangen hatten. Diese Befähigung wird aus theologischer Sicht mit den Folgen des Turmbaus zu Babel in Verbindung gebracht, der eine Sprachverwirrung als Strafe Gottes auf den Größenwahn der Menschen zu Konsequenz hatte. Durch den Heiligen Geist waren die Jünger nun befähigt, ihre Mission in alle Welt zu bringen und so über alle Sprachen und ethnischen Grenzen hinweg die Lehre Christi zu verbreiten.

Am Pfingstfest wird das von Jesu angekündigte Kommen des Heiligen Geistes und der Abschluss der Osterzeit gefeiert.
Die Botschaft des Osterfestes war: Jesus lebt. Fünfzig Tage danach waren die Jünger Jesu in Jerusalem versammelt und empfingen den Heiligen Geist, was heute von Christen am Pfingstfest gefeiert wird. Das Pfingstfest ist nicht der Beginn von etwas vollkommen Neuen, sondern die Fortsetzung des Osterfestes. Pfingsten stellt so etwas wie eine Garantie dar, dass die Auferstehung Jesu von Ostern und die damit verbundenen Verheißungen immer noch gültig sind. Pfingsten wird außerdem als Geburtstag der christlichen Gemeinde angesehen.

 

Ursprung des Pfingstfestes: Das jüdische Schawuot


Das Wort Pfingsten stammt vom griechischen „pentecoste", was „der fünfzigste (Tag)" bedeutet. Das erste Pfingstfest fand laut Apostelgeschichte nämlich am jüdischen „Schawuot" statt, das fünfzig Tage nach dem Passahfest gefeiert wird. Dieses Fest, auch „Wochenfest" genannt, markiert den Beginn der Getreideernte. Zunächst war es ein Fest, an dem die erste Ernte gefeiert wurde, später rückte die Danksagung für die Gesetzgebung am Sinai in den Vordergrund. Dieses Fest hat zweifellos das christliche Pfingstfest inspiriert. Pfingsten stellt für Christen die Ablösung des alten Bundes durch die Gründung der Kirche dar und ist gleichzeitig ein Dankfest für die Verheißungen des Heiligen Geistes. Als institutionelles Fest wurde Pfingsten bereits im zweiten Jahrhundert nachweislich gefeiert.

 

Das biblische Geschehen von Pfingsten


Die Pfingsterzählung der Apostelgeschichte (Kapitel 2, Verse 1-41) gilt als Gründungsbericht der ersten christlichen Gemeinde und somit auch als Ursprung der heutigen Kirche. Der Verfasser der Apostelgeschichte, Lukas, berichtet, dass sich die Apostel und Jünger Jesu am jüdischen Schawuot in Jerusalem versammelt hatten. Plötzlich erhob sich vom Himmel her ein Dröhnen wie von einem Sturm. Die Jünger sahen etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf sie niederließ: Der Heilige Geist hatte sie erfüllt. Dieser gab ihnen die Fähigkeit, sich in fremden Sprachen zu verständigen. Juden, die aus aller Welt zum Schawuot angereist waren, kamen herbeigelaufen und waren verwundert, dass sie die Apostel in ihren eigenen Sprachen reden hören konnten. Die einen sahen darin ein Wunder Gottes, andere hingegen hielten die Jünger für betrunken. Petrus hielt bestärkt durch den Geist Gottes vor der Menschenmenge eine Rede. Er verkündete, dass Jesus der von den Juden erwartete Messias sei und forderte anschließend die Zuhörer auf, ihr Leben zu ändern und sich taufen zu lassen. Etwa dreitausend Menschen folgten dieser Aufforderung und so wurde an diesem Tag die erste christliche Gemeinde begründet.

 

Pfingstbräuche und ihre Bedeutung


Es gibt eine ganze Reihe von Pfingstbräuchen, die von Region zu Region unterschiedlich sind und auch eine unterschiedlichen Ursprung haben. In der Lüneburger Heide gibt es zum Beispiel das  Pfingstbaumpflanzen, das überhaupt nichts mit der religiösen Bedeutung von Pfingsten zu tun hat, sondern aus dem germanischen Glauben entstanden ist. Dort sollen die geschmückten Bäume im Frühjahr die bösen Geister vertreiben.
In den Alpen und in Mecklenburg wird das Schmücken des Pfingstochsen gepflegt. Es hat den Hintergrund, dass am Pfingstsonntag das Vieh zum ersten Mal auf die Weide getrieben wird. Das ist eine besondere Zeremonie, die mit einer Prozession der Rinderherde durch den Ort verbunden ist. Das stattlichste Rind wird mit Blumen, Stroh und Bändern dekoriert und als Leittier an die Spitze der Herde gesetzt. Das ist dann der Pfingstochse. Aus diesem Brauch ist die Redensart "geschmückt wie ein Pfingstochse" entstanden. Früher wurden die Pfingstochsen geschlachtet, um aus ihrem Fleisch das Pfingstessen zu kochen.
Wer in Altbayern oder Österreich lebt, kennt noch eine andere Bedeutung. Dort ist ein Pfingstochse ein Mann, der morgens lange im Bett liegt. In manchen Alpendörfern ist es üblich, den Langschläfer als "Pfingstochse" auf dem Schubkarren durch Ort zu fahren, um der Dorfbevölkerung zu zeigen, was für ein Langschläfer er ist.
In vielen größeren und kleineren Städten gibt es Pfingstmärkte mit Vergnügungsparks. In Frankfurt am Main wird der Wäldchestag gefeiert, im rund hundert Kilometer entfernten Alsfeld gibt es den Pfingstmarkt, wo am Dienstag nach Pfingsten Krämerbuden in der von Fachwerkhäusern geprägten Innenstadt allerhand Waren feil bieten. In Halle an der Saale wird der Knoblauchsmittwoch zelebriert und weit über die Grenzen des rheinland-fälzischen Deidesheim hinaus kennt man die Geißbockversteigerung.

Pfingststehlen und Birkenstecken als Pfingstbrauch

Das, was sich ansonsten in der Walpurgisnacht abspielt, wird in Österreich und einigen Regionen  Deutschlands in die Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag gelegt. In der so genannten Unruhnacht werden verschiedene Streiche ausgeheckt wie Gartentüren ausgehebelt und versteckt. Diesen Brauch bezeichnet man auch als Pfingststehlen. Ursprünglich steckte das Vertreiben der bösen Geister hinter der Unruhnacht.
Weiterhin gibt es in einigen Gegenden das "Birkenstecken", wo in der Pfingstnacht Junggesellen ihrer Liebsten eine Birke an die Hauswand zu stellen. Hier ist ebenso wie beim Pfingststehlen eine Parallele zum Abend vor dem 1. Mai zu erkennen, wo in vielen Teilen Deutschlands ein Maibaum aufgestellt wird.

Warum feiern Menschen Pfingsten?


Nach Ostern und Weihnachten ist Pfingsten (griechisch für "der fünfzigste Tag") das wichtigste Fest der Christenheit. Der Heilige Geist Gottes selbst soll am 27. Mai des Jahres 30 nach Christus die kleine verfolgte Urkirche mit Wind und Wunderflammen auf den Weg zur Weltreligion geführt haben. Nachdem Jesus verhaftet worden war, hatten sich seine Anhänger in alle Winde zerstreut. Nach der Kreuzigung kehrten die Apostel in ihre Heimatprovinz Galiläa zurück. Dort erschien ihnen der auferstandene Gottessohn und schickte sie wieder in die Hauptstadt. Mit Maria und Maria Magdalena versteckten sich die Männer in dem gleichen Haus, in dem Jesus einst mit ihnen das Letzte Abendmahl gefeiert hatte.
"Ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde", hatte Jesus zu den Aposteln gesagt. Sie sollten den Glauben in die Welt tragen. Doch dieser Auftrag war lebensgefährlich, denn die Hohepriester verfolgten Christen als gotteslästerliche Ketzer und die Römer als staatsfeindliche Aufrührer. Wer sich zu Jesus bekannte, riskierte sein Leben und würde sofort verhaftet werden.

Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Warum feiern Menschen Pfingsten? | Suite101.de
http://suite101.de/article/warum-feiern-menschen-pfingsten-a134161#ixzz1w9N44hsu
 

1 Kommentar:

  1. Ja ja die Kirche und der Vatikan, man sollte dies in diesem Zusammenhang auch kennen.

    http://die-rote-pille.blogspot.de/2012/05/vatikan-der-reichtum-der-kirche-ist.html

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